Dienstag, 7. Oktober 2014


 Unschuld vom Lande

Wollwebende Unschuld vom Lande
Vollbringt große Taten
Geht ins Feindesland
Meerumschlungen und geistdurchwindet
Sucht sie ihren Weg durch verschlungene Pfade
Des undurchdringlichen Urwaldes
Die so anders als früher
Undurchschaubare Gesetze und coole Masken
Herrschen hier und nichts ist an seinem Platz
Verloren und verratzt kreucht sie hoch die Treppe
Aber auch dieses sind kleine Taten
Angesichts der Morgensonne, die da leuchtet
Gen Himmel im Osten
Den zu sehen sie manchen Ortes wünscht
So komme nun Geist und zeige dein Gesicht
Bringe Zuversicht, dass Pläne hier geschmiedet
Vollenden sich zur Zufriedenheit der Götter
Und Zeichen goldenen Anscheins
Rollen über die Bühne
Und alle Statisten krümmen sich vor Lachen
Wer da agiert, ist lachhaft ob der Fehler
Aber voll hehrer Absichten stiefelt er weiter
Und versucht wie Hans im Glück
Alle Taler einzutauschen



Vom Wandel im Leben

Als Kind
bunte Flecken auf Bilder gemalt
und mit den Freunden Ringelpietz im Garten getanzt.

Als junge Frau
die Grenzen des Lebens immer wieder neu ausprobiert
und die Seelenkratzer hinter’m Schildkrötenpanzer versteckt.

Um jetzt, im Alter, beschützt zu sein,
von bunten Bildern, kreisenden Tänzen,
wahren Seelenfreunden und zerkratztem Panzer.

Die Glückliche.


Spuren

Nashörner stieben vorbei
Dumpfes Getrampel wirbelt Staub auf
Und wenn alles vorbei
Sieht jeder verwundert hinterher
Was bleibt, sind Spuren im Sand
Und irgendwie ein penetranter Geruch.


Es wird Herbst im Innern
Fallobst sicher fallend ins moosige Gras
Blaubeeren verstreut im grünen Bodenkraut
Dunkler Wald, verschluckend meine Hilferufe
Enger Pfad durch’s Dickicht
Take me by the hand, come on
Versuche die Brücke zu überwinden gescheitert
Es ist so phlegmatisch die Chose
Aber wie Kornfelder wiegen sich sanft im Wind
Und die Blätter fallen leise ins taufrische Gras
So vergeht der Sommer langsam
Und Herbst kehrt ein in die Herzen
Und damit ein Mildern der Schmerzen


Die Raupe
Die sich endlich mal verpuppte
Die sich endlich mal zum Schmetterling
Der endlich mal ...





Verborgene Schätze

Verlorene Schätze, die da liegen
Im Wald und unter der Erde
Vorboten der Götter Schaffenswerke
Stilisiert und wunderschön in ihrer Grazie
Es ist so rätselhaft, was das bedeutet
Lass dich hernieder
Du Engel des Erkennens
So musste schlafen, was dort liegt
So musste alles werden
Was schwer wiegt
Ich sehe deutlich das, was ist
Und langsam wird klarer
Wo Schätze zeichnen ihre Muster
Unter Laub bedeckte einsame Gestalten
Wieder entdeckt und ausgegraben
So ist das Leben endlos
Und wir graben nach Geschichten
Die wir brauchen, um zu verstehen



Schicksal und Chance

Scherben zerbersten
Lufthauch, der mich umweht
Bilder kommen und gehen
Verlorene Seelen
Schmerzen ohne Ende
Tagelöhner helfen sich bis zur Wende
Was mutet man manchen zu
Geduld zu üben
In Schwere zu wandeln und
Nehmen das Schicksal an
Als Gottes Wille
Als Chance für uns Menschen


Unser Weg

Wir sind auf dem Weg
Und alles ist im Fluss
Der Engel, er ruft uns
Der Teufel, er sucht uns
Aber wie Sieger finden ihren Weg
Werden wir gehen sicher suchend
Und landen dort, wohin Phönix
aus der Asche stieg empor



SICH ändern
Reines Weiß lieb ich nicht
Der Farben jeglicher Couleur
Passen zu mir und meinem Wesen
Das sich fast verlor
Und dennoch wieder stieg empor
Zu Phantasie und Witz
Ach, ich will mich ändern, potzblitz
Will wieder durchlässig werden
Für meine Strahlen
Des Engels über mir
Der unablässig an mir baut und schaut
Dass alles verläuft
In gerader Linie zu dir



Lebenswege

Episoden des Lebens
Wahrlich humoresk
Verschlungene Pfade
Die wir gehen
Wir Menschen
Die sicher suchend im Nebel
Tastend ob der schemenhaften Wesen
Die da groß und dunkel
Plötzlich riesenhaft sich auftürmen
Zu Dies und Das
Wieder lichter werden
Wieder leichter werden
Volle Kraft voraus
Es sind die kleinen Dinge
Die entzücken
Es sind die inneren Werte
Die beglücken
Die Mühlen mahlen unaufhörlich
Das Korn knirscht zwischen den Steinen
Und mit großer Gewalt wird Mehl
Was Mehl werden soll
So auch ich



Mut zeigen


Versuch’s doch mal
Tanze nicht nur im Kreis
Glaube an das Schönste in dir
Die Wogen glätten sich, einerlei
Es ist schwer, das zu erreichen
Aber vieles in Gemeinschaft fällt leicht
Und der Mut der Frauen ist zu bewundern
So ist Glut da, mein Freund
Und dieser Herbst wird lichten, wie mir scheint
Und all das Malen und Dichten
Das hier entstand
In schweren und leichten Stunden
Wird glänzen
Ohne Grenzen.


Was wiegt schwer
Gefängnismauern im Staate Nirgendwo
Kleinwüchsige Meerjungfrauen in Central City
Bauernweisheiten und Naturburschenmanier
Kleinstädtische Pseudofreiheit
Gegensätze wie eh und je
Wenn ich in ihre Seelen seh
Ein Staunen ob des Fernwehs
Raus aus den Fesseln und los ab hier
Das Leben ist eine Waagschale
Und was mehr Gewicht, geht zu Boden



Durchlässig werden
Wenn man noch nicht erpicht
Auf Durchlässiges
Geht man zu Grunde
Doch so werde ich nicht enden
Denn du bist es, für den ich mich ändere
Von den ganzen Jüngern
Erntet derjenige die Krone
Der bettelarm geht seinen Weg
Und nicht geblendet von Macht und Ruhm
sich vergleicht mit diesem oder jenem
So brauchen wir den Einsatz aller Kräfte
für das Gute dieser Welt
Es ist jetzt wahrlich genug der Mächte
Die verhindern ohne Unterlass
Dass du hockst auf jener Stelle
Und es dauert mich
Zu sehen, wie kristallklares Wasser
Unverrichteter Dinge fließt hinab
Und weder du, weder ich
Können uns laben an ihm
So lichte dich, du undurchdringlicher Wald
So zeige uns den Weg, der führt zum Ausgang bald



Impulse ergreifen

Versteckte Hinweise sind es
Die mir imponieren
Boten aus einer andren Welt
Alles deutet auf eine Lösung
Ganz andrer Art
Doch wie wir versuchen stets
Da zu sein, wenn es gefordert
Ist es das Gebot der Stunde
Die Impulse zu ergreifen
Wie ER will
So wir denn in der Lage
Und so es uns gefällt


Aufrecht gehen
Liebeshymnen und Nachtgesänge
Glauben an Unmögliches
Gottes lange Hand währt ewiglich
Wer wohnt in falschen Stätten
Muss sich nicht wundern
Wieso verlässt ER seinen Schlitten
Und fegt herbei und droht:
Gehe aufrecht deinen eignen Weg
Verliere niemals dein Gesicht
Denn so wichtig in unsrer Zeit
Ist es, dass wir wandeln
Wie die Flamme glüht
Und wird nie ausgeblasen
Und leuchtet in der Dunkelheit den Weg
So weise den Ausgang Geliebter
Und halte mich in deinen Armen
Und tröste mich
Trotz all der Tränen
Die da fielen Nächte lang
So wird mir geholfen
Angesichts der Liebe von dir

Wunder

Schwanengesänge sind es, die ich höre
Flügel fallen vom Himmel
Echnaton erinnert mich an seins
Ich falle in Ohnmacht vor Scham
Warum fahren wir nicht zu zwein?
Es ist alles in Schutt und Asche
Aber lauter Hindernisse in dieser Welt
Verändern ihr Gesicht
Und es geschieht Wunder
Wenn die Sonne scheint am Himmelstor
Goldener Wagen rollt über lange Bahnen
Durch schleierhafte Wolkenbänke
Auf die Erde hernieder


Der Weg zur Kunst

Schafsherden werden getrieben
Honigsüßes Lamm voran
Bauer sein nach Belieben
Das war doch immer mein Plan
Wohin sind die Wolken gezogen
Wo weht der Wind
Ich habe im Leben vieles erwogen
Und nun bin ich bei der Kunst, mein Kind




Spuren
So lange Fußstapfen die Erde säumen
Gehen Menschen ihre Wege
Weinend stehe ich am Rande
Und verweile in meiner Position
Wohin gehe ich im Strudel dieser Spuren?
Die da Muster ohnegleichen
Hinterlassen allerorten
Es ist so verwirrend ob der Möglichkeiten
Und mir fehlt der Mut hinaus
Mein Schneckenhaus schützt mich vor Regen
Und so ziehe ich mich zurück
Und es taucht nicht auf der Phönix
Der aus der Asche emporsteigend mich mitzieht
Und zu Taten anspornt, die meiner würdig

Den anderen finden

Verloren im All der hellen Sterne
Vergebens versucht dich zu finden
Verklebte Lider öffnen sich langsam
Aber geschwächt vom Leben ist alles schwer
Was wird passieren dort draußen
Verlor ich dich bei all dem Trubel?
Aber wie Zwillinge gehen zusammen
Hand in Hand und einen sich immer wieder
Glaube ich ganz fest an alles
Was scheinbar verloren geglaubt



Heimat

Das Heimathaus
Dieses stattliche Monstrum
Längst vergangener Zeiten
Wie hat es doch uns geprägt
Viel war dort, was wir erlebten
Etliches schon verjährt
Doch wir zwei, die sich trennten
Und fanden zusammen nach langer Zeit
So sind auch wir
Ich will das nur, wenn reif die Zeit
Die unsere
Ich will das nicht, wenn alles stinkt
Nach Muff, Mief und falschem Stolz
So schufen einst die Götter ihre Werke
So schufen auch wir
Und hielten Obacht
Ob das, was unser gemeinsames Ziel
Erreichbar oder nicht
Doch messbar am Stande unseres Horizontes
ist möglich, was noch weit entfernt



Wer sind WIR?

ICH und DU
DU und ICH
Wer sind wir im Strudel der Ereignisse
Wo bleiben wir, die wir einst waren
Was ist dein Innerstes, dein Kern
Ich fühle mich geschaukelt
Im Trudeln hin- und hergeworfen
Ich suche meine Mitte
Inmitten allen Neuen
Inmitten allen Chaos
Was soll geboren werden
Es ist noch nicht da
Doch wie jeder Tag neu entsteht
Unaufhörlich
So wird werden, was unser Ziel




Geheimnisvoll

Weiches Katzenfell
Balancieren auf dem Fenstersims
Rauschender Morgenverkehr
Müde Augenlider
Und das ganze Alter in meinen Gliedern
Wer wagt, der gewinnt
Nicht verzagen, mein Kind
So lasse los, alles, was ist
Und beginne Neues
Und lasse hinter dir den ganzen Mist
Esperanto oder wie das heißt
Mein Engel, ich hoffe in Heiterkeit
Genüsslich und sorge mich nicht
Und glaube, es werden finden sich
Die Dinge, die sollen sein
Und alles wird kommen,
Was besseren Schein

Feuervogel
Verfluchte Erde hält mal wieder nieder
Doch Strahlen des Himmels heben empor
So gedenke aller Taten vergangner Zeiten
Und sehe dabei das Himmelstor
Durch das wir gingen einst vereint
Und oh Wunder, wir hören den Chor
Der sang und spielte für uns ganz allein
Pyramiden gleich der Ausgang
Himmelstreppen liefen wir hinab
Unten angekommen, fiel das Laufen schwer
Nicht zu Hause sein, wo alles so leer
Nur tiefer Sinn befreit uns ein Leben lang
Von Pein und Schmerz vergangner Tage
Was geschah, ist vorbei
Doch verblichene Erinnerungen werden oft klar
denn wir erduldeten so viel und starben um ein Haar
So war das Leben so schwer
Aber der Feuervogel sang seine Lieder
Und sanft brannte alles nieder
Was nicht gebraucht und soll kommen nie wieder



Durchgänge
Durchgänge, die da warten
Geheimnisvoll, dunkel und mysteriös
Ich weiß, es werden die Karten
immer wieder gemischt so kapriziös
So ist es nie gewiss
Was wird sein dahinter
Ist es gelb, blau, Sommer oder Winter?



Nicht aufwachen wollen

Putzmunter in ihren Träumen
Nicht aufwachen wollen
Alles ist so anders
Wieso endet dieses Elend nie
So wie winterliche Tage voll kristallklarer Luft
Den Atem reinigen
Die Seele sich befreit
Möchte auch ich mich wieder fühlen
Die Brust senkt sich und die Brust hebt sich
Und das Herz pocht unaufhörlich
Doch wofür
Ich fühle mich verschaukelt
Und das Leben rollt irgendwo neben mir
Das Pferd steht noch draußen vor der Tür
Und Menschen erzählen Geschichten
Während ich alles vorüberziehen lasse
Und mich wundere, wie alles geschah
Doch als ich aufwachte, war da nichts
Was mich antrieb, das Leben zu wagen
Nur der Trost und die Aussicht zu malen
Ließ mich wanken und so
Lebe ich weiter, wie an jedem Tag
Sich schützen

Sengendes Feuer auf unschuldiger Haut
Verbrennt die Seele nur von außen
Was aber wahrlich ätzt ist nicht dieses
Sondern der Müll, der von innen
Sich einschleicht so allmählich und subtil
So wahre die Grenze zum unerlaubten Terrain
Das Gebiet, das nur schwer einzusehen
Schütze und hüte Verwundbares
Das Muscheln gleich liegt geschützt in dir
Zwar umhüllt durch Schalen vielerlei
Doch wer den Eingang kennt
Kann verletzen so allerlei

Gute Geister

So wurd es schier unerträglich
Sich zu entscheiden ob der Möglichkeiten
Die sich boten hie, die sich boten da
Doch letzten Endes siegte das pochende Herz
Für das Wesentliche, das da sprach in ihr
Mit eine Stimme, leise und zart
Horch, mein Mädel, horch genau
Ich sage dies dir nur einmal
Wage nicht das Falsche
Sei achtsam und bedenke
Ich habe Größeres mit dir vor als du denkst
Denn die guten Geister sind es letztendlich
die die Zukunft
und solche wollen es sehr
du weißt es und bist geblendet
So konzentriere all deine Kräfte
und lasse nicht ab von deinem Ziel
dem großen und hehren


Wille zur Entwicklung

Besserwisserisch sein Motto verkaufen
Unangesagte Themen auf den Tisch legen
Verbrauchte Batterien nicht beachten
Verrauchte Zimmer sorgen für Atemstillstand
Gleitend die Schutzhüllen rutschen ab
Vermehrte Hilfe ist vonnöten
Glaube, dass es bald regnet
Bewegungen bis zur letzten Dehnung ziehen
Aber lockert man seine alternden Muskel
Kommt auch dort Fluss
Wo schon langwährende Staus blockierten
Und alter Gammel taucht auf
Doch wer denn arbeitet stetig weiter trotz Zwicken
Und glaubt an Entwicklung
  Wird rasch belohnt

Weichheit und fließende Bewegungen
Nicht nur der Muskeln, auch mental
Und kein Blatt wird gewendet
Wenn einer es nicht versuchte
Sprich an die Not und keuche
Verletze nicht den anderen grob
Versuch zu leben in innerer Reise
  Singe deine Lieder in leiser Weise